Zu den Dramaturgischen Mitteln gehören:
- Regieanweisungen
- Hervorhebungen der Wörter (etwa durch Fettdruck, Kursivdruck, L e e r z e i c h e n zwischen den Buchstaben)
- Auffällige Satzzeichen (etwa viele Ausrufe- oder Fragezeichen, "..." etc.)
Es lohnt sich natürlich immer, sich Notizen zu machen, bevor man einen Fließtext verfasst. Dabei müssen auf jeden Fall folgende 3 Teile beachtet werden (egal in welcher Reihenfolge):
1. Zitieren oder Verweisen auf die ausgewählte Regieanweisung (eine möglichst wichtige und ausschlaggebende)
2. Einordnen derselben in den Kontext und Erklärung
3. Deutung/Interpretation der Regieanweisung
Als Beispiel wähle ich einen Auszug aus 'Maria Stuart' von Friedrich von Schiller (3.Aufzug, 4.Auftritt, V.2419 - V.2424):
ELISABETH (höhnisch lachend). Jetzt zeigt Ihr Euer wahres Gesicht, bis jetzt war's nur die Larve.
MARIA (von Zorn glühend, doch mit einer edlen Würde).
Ich habe menschlich, jugendlich gefehlt,
Die Macht verführte mich, ich hab es nicht Verheimlicht und verborgen, falschen Schein
Hab ich verschmäht, mit königlichem Freimut. [...]
Als sich beide Königinnen zum ersten Mal gegenüberstehen entbrennt ein Machtkampf, der auch durch die Regieanweisungen verdeutlicht wird. Obwohl Elisabeth Marias Überredungsversuchen subtil und kaltherzig gegenüber tritt, verliert auch sie in den Versen 2419 und 2420 kurz die Fassung, als sie Maria "höhnisch lachend" kontert. Hier merkt man deutlich, dass Elisabeth Schadenfreude empfindet und über ihre Gegnerin triumphiert. Darauf begegnet diese ihr "von Zorn glühend, doch mit einer edlen Würde", wie die Regieanweisung nach dem Vers 2420 besagt. Daraus lässt sich schließen, dass die Königin von England Marias wunden Punkt getroffen hat, die nun zwanghaft versucht, ihre Emotionen zu unterdrücken und mit der Ruhe einer Königin zu sprechen.
Versucht auf jeden Fall, Wortwiederholungen zu vermeiden und die drei Punkte sinnvoll zu verknüpfen. Baut auch unterschiedliche Methoden, zu Zitieren, ein um den Text abwechlungsreicher und niveauvoller zu gestalten. Schweift jedoch nicht zu weit ab, damit der Text nicht zu lang wird und/oder Aussagen aus der Inhaltsangabe oder anderen Teilen der Dramenanalyse zu oft wiederholt.
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